Papst Franziskus ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren verstorben.

Papst Franziskus an der Ostermesse 2025
Papst Franziskus an der Ostermesse 2025

Gedenkgottesdienst für den verstorbenen Papst Franziskus

Am 29. April 2025 luden der apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Martin Krebs, und die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz zum Gedenkgottesdienst für den verstorbenen Papst Franziskus in die Dreifaltigkeitskirche nach Bern ein. 

kath.ch hat die Feier live übertragen, sie kann hier nachgeschaut werden (YouTube)

Lesen Sie hier den Nachruf von Pascal M. Gregor, Kirchenratspräsident der Röm.-Kath. Kirche im Aargau

Seit 2013 stand er an der Spitze der römisch-katholischen Kirche.

Der Vatikan bestätigte am Ostermontag den Tod von Papst Franziskus. Der 88-jährige Pontifex verstarb an den Folgen einer Lungenentzündung. Am Ostersonntag hatte sich Papst Franziskus noch den Gläubigen gezeigt und den Generalablass und Segen «urbi et orbi» erteilt. Seine gesundheitliche Angeschlagenheit war dem Pontifex deutlich anzusehen. (pfarrblattbern.ch)

Alle Kardinäle weltweit wurden in den Vatikan gerufen, um den Kirchenstaat vorübergehend zu verwalten und später einen neuen Papst zu wählen. Eine erste Versammlung mit einigen Entscheidungen fand bereits statt: Papst Franziskus wurde am Samstag, 26. April 2025, beigesetzt. (Exequienmesse zum Nachschauen auf YouTube)

„Liebe Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus bekannt geben“, sagte Kardinal Kevin Farrell. „Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet“, so der US-amerikanische Kurienkardinal.

„Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten. In großer Dankbarkeit für sein Beispiel als wahrer Jünger des Herrn Jesus empfehlen wir die Seele von Papst Franziskus der unendlichen barmherzigen Liebe des dreifaltigen Gottes.»

Papst Franziskus schien auf dem Weg der Genesung von einer langwierigen Atemwegsinfektion, die ihn am 14. Februar für gut fünf Wochen ins Krankenhaus brachte. (vatican news)

Nachruf zum Tod von Papst Franziskus von Pascal M. Gregor, Kirchenratspräsident der Römisch-Katholischen Landeskirche Aargau

Mit grosser Betroffenheit habe ich vom Tod von Papst Franziskus erfahren. Er war eine moralische Instanz von weltweiter Bedeutung, ein Brückenbauer zwischen Kirche und Gesellschaft, zwischen Tradition und Aufbruch.

Franziskus hat die Kirche mit seinem mutigen Einsatz für die Armen, für den Schutz der Schöpfung und für eine offene Gesprächskultur tief geprägt. Besonders wertvoll war sein Bemühen, die Kirche wieder synodaler, dialogischer und menschennäher zu gestalten. Damit hat er auch in unserer Landeskirche viel Hoffnung geweckt.

Als Präsident der Römisch-Katholischen Landeskirche Aargau, die demokratische und partizipative Strukturen lebt, sehe ich in seinem Pontifikat eine Bestärkung unseres Weges: mehr Mitverantwortung der Gläubigen, mehr Transparenz und mehr Raum für notwendige Reformen. Ich hoffe, dass die Weltkirche seinen eingeschlagenen Weg nicht verlässt – sondern ihn mutig weitergeht. Dazu gehören aus meiner Sicht die Gleichstellung der Frauen in der Kirche, die Aufhebung des Pflichtzölibats und die konsequente Umsetzung des synodalen Prinzips.

Papst Franziskus hat der Kirche eine Richtung gezeigt, die nicht rückwärtsgewandt, sondern dem Evangelium verpflichtet ist – nah bei den Menschen, nah bei der Wirklichkeit. 

Möge er in Frieden ruhen. Und möge die Kirche seine Vision weitertragen.

Pascal M. Gregor, Kirchenratspräsident der
Römisch-Katholischen Landeskirche Aargau