Der Aargauer Regierungsrat sprach einen Verpflichtungskredit von 1,74 Millionen Franken für die Finanzierung der Palliative Care. Damit wird unter anderem auch die Aufbauarbeit, die die Landeskirchen seit Jahren im Bereich Palliative Care leisten, anerkannt.
Drei Freiwillige in der Palliative Care werden in Porträts in Regionalzeitungen vorgestellt.
In seiner Medienmitteilung vom 6. Juli teilt der Aargauer Regierungsrat mit, dass ein Verpflichtungskredit in der Höhe von 1,74 Millionen Franken für die Finanzierung von neuen Leistungen in der Palliative Care ins Budget eingestellt wurde. Das Departement für Gesundheit und Soziales werde für die Jahre 2024 bis 2027 Leistungsverträge mit Anbietern der Palliative Care abschliessen. Damit sollen vier Bereiche der Palliative Care finanziert werden:
Zum letzten Punkt heisst es in der Medienmitteilung: «Im Kanton Aargau besteht eine grosse Anzahl an ausgebildeten Freiwilligen, die sich kostenlos in der Begleitung von schwerkranken oder sterbenden Menschen engagieren und dadurch in grossem Masse Angehörige und Pflegepersonal entlasten. Das Bestehen einer Koordinationsstelle, die während 24 Stunden und 7 Tagen in der Woche die Einsätze der Freiwilligen der vorhandenen Akteure im Kanton Aargau plant und die Freiwilligen kurzfristig aufbietet, ist gewährleistet.»
Mit diesem Satz wird die Aufbauarbeit durch die Landeskirchen gewürdigt. Die Landeskirchen freuen sich über diese Bestätigung, da sie sich seit Jahren aktiv für ein kantonales Palliative-Konzept eingesetzt haben, welches nun die Grundlage für den Verpflichtungskredit des Kantons bildet.
Auch die Erwähnung der Seelsorge als spezialisierte Spiritual Care in Punkt 2 bedeutet für die Landeskirchen eine erfreuliche Anerkennung ihres Engagements: Allgemeine oder gesundheitsberufliche Spiritual Care leisten auch andere Professionen im Gesundheitswesen, aber Seelsorge ist als spezialisierte Form der Spiritual Care nach wie vor eine Kernkompetenz kirchlichen Handelns für die ganze Gesellschaft. Damit werden die Dienste, die die Landeskirchen aufgebaut haben – wie etwa die spezialisierte mobile Palliative-Seelsorge in der Region Suhrental Plus –, wertgeschätzt und gestützt.
Die Landeskirchen streben daher für diese Bereiche Leistungsverträge mit dem Kanton an.
Text: Claudia Daniel-Siebenmann, Informationsdienst Reformierte Kirche Aargau
Die Zuwendung zu den Menschen ist eines der Markenzeichen der Kirche. Dieses auch immer wieder zu kommunizieren, wird in einer pluralen Gesellschaft zunehmend wichtiger. «Tue Gutes und sprich darüber», war eine Forderung der Arbeitsgruppen zur Kirchenreform. Neben anderen diakonischen Tätigkeiten kann gerade der Bereich Palliative Care ein ‹Aushängeschild› für kirchliches Engagement sein.
Daher erschienen vor den Sommerferien in Regionalzeitungen Porträts von drei der Freiwilligen der Regionalgruppen Fricktal, Suhrental und Brugg. Die Artikel haben ein dreifaches Ziel: einerseits soll über das Angebot des Palliative Begleitdienstes informiert werden, damit noch mehr Menschen in schwierigen Situationen Unterstützung finden. Andererseits soll auf die Ausbildungskurse in Palliative Care hingewiesen werden. Und nicht zuletzt sollen die gesellschaftlichen Leistungen der Landeskirchen bekannt gemacht werden.
Die Artikel bestehen aus einem Kerntext zu Palliative Care und Begleitung, der in den Texten identisch ist, und aus Porträts – Interviews mit Foto –, die den Kerntext umrahmen und den Texten so eine persönliche Note geben und eine Verbindung zur Region herstellen. Die Berichterstattung wird in den kommenden Monaten in loser Folge in anderen Regionen fortgesetzt. Die Berichte eigenen sich gut, auch auf Webseiten der Kirchgemeinden gestellt oder in Gemeindebeilagen abgedruckt zu werden. Gerne stellt der Informationsdienst die Texte in geeigneter Form zur Verfügung oder unterstützt, wenn eigene Berichte dazu erstellt werden.
Text: Claudia Daniel-Siebenmann, Informationsdienst Reformierte Kirche Aargau