- Projekt Türöffner
Freiwillige vor Ort fördern den Kontakt zwischen Deutschsprachigen und Anderssprachigen. Die Freiwilligen haben im besten Fall Migrationshintergrund, sprechen sehr gut Deutsch und leben schon lange hier. Eine Projektleitung vor Ort sucht, schult und begleitet die Freiwilligen.
- Fachbereich Migration im Pastoralraum
Ein bis zwei Personen aus dem Pastoralraumteam sind verantwortlich für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit der Migrationsbevölkerung/den verschiedenen Sprachgemeinschaften. Dafür braucht es Stellenprozente, ein Stellen- und Aufgabenprofil. Der Fachbereich sollte durch einen Migrationsrat ergänzt werden.
- Migrationsrat
Ziel: strukturelle Verankerung des Themas im Pastoralraum.
Zusammensetzung: Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen im Bereich Migration, möglichst vielfältig, unterschiedliche. Freiwillige und Hauptamtliche. Co-Leitung: eine Person mit, eine ohne Migrationserfahrung.
Vernetzung mit Pfarreirat, evtl. später ein einziges Gremium. Der Rat kann z.B. das Projekt Türöffner lancieren und verantworten. Es braucht: ein Budget. Aufgabenbeschreibung zu Beginn + Evaluation
- Regelmässige gemeinsame Entwicklungstage
Paritätische Aufteilung zwischen Personen mit und ohne Migrationserfahrung. Verbinden Planung und Entwicklung. Braucht konkrete Ziele, muss Befugnisse haben und Massnahmen treffen können. Budget nötig.
Selbstverständlich können dies auch ganz andere Projekte sein, solange sie gemeinsam und (auf Augenhöhe) im gegenseitigen Respekt mit den betroffenen Menschen vor Ort entwickelt und umgesetzt werden.
Die kantonale Projektleiterin Susanne Muth unterstützt Sie gerne bei diesem Projekt.
Erst wenn vor Ort in einem Pastoralraum oder einer Pfarrei inhaltlich zusammengearbeitet wird, macht es Sinn, mit strukturellen Veränderungen zu beginnen.
Übrigens verleihen Migratio und SBK jedes Jahr einen Preis für gelungene Projekte aus dem Bereich der interkulturellen Pastoral. Dafür wird ein Preisgeld von Fr. 3500.- verliehen. Siehe www.migratio.ch/preis-interkulturelle-pastoral
- Strukturelle Beheimatung der Sprachgemeinschaften (vor Ort) in den Pastoralräumen
Wenn die inhaltliche Zusammenarbeit gelingt, können Abläufe und Ressourcen durch eine strukturelle Anpassung vereinfacht und entlastet werden. Mitarbeiterinnen können lokal angestellt werden und sind damit Teil des Pastoralraumteams.
Der gegenseitige Informationsfluss ist gewährleistet. Für alle Mitarbeitenden gelten weiterhin die gleichen Anstellungsbedingungen und Reglemente, alle tragen die Seelsorge gemeinsam und vertreten sich gegenseitig. Die Sprachgemeinschaften werden deshalb nicht aufgelöst.
Die bisher eingesetzten finanziellen Mittel der Landeskirche fliessen dann neu an die örtliche Kirchengemeinde.
Die strukturelle Angleichung ist ein längerer Prozess. Die passenden Rahmenbedingungen müssen vor Ort mit Unterstützung der Landeskirche erprobt und umgesetzt werden.
Susanne Muth
Fachstellenleiterin Diakonie
Telefon 062 832 42 85
susanne.muth@kathaargau.ch