Rückblick auf die konstituierende Synodensitzung vom 12. Januar 2023

Das Parlament der Römisch-Katholischen Landeskirche des Kantons Aargau hat an seiner konstituierenden Sitzung vom 12. Januar 2023 im Grossratssaal in Aarau Christa Koch-Häutle aus Suhr zur neuen Synodenpräsidentin und Matthias Schüepp aus Zufikon zum neuen Vizepräsidenten gewählt. Sowohl der Kirchenratspräsident wie auch die weiteren Mitglieder des Kirchenrats wurden in ihrem Amt bestätigt. Regierungsrat Alex Hürzeler, der zusammen mit Kirchenratspräsident Luc Humbel erneut zum Diözesanabgeordneten gewählt wurde, richtete im Namen des Gesamtregierungsrats ein Grusswort an die Synode.

Konstituierende Synode vom 12. Januar 2023

Nach einer lehrreichen Einführungsveranstaltung für die 41 neu gewählten Synodalen als Parlamentarierinnen und Parlamentarier eröffnete Kirchenratspräsident Luc Humbel die konstituierende Sitzung der Synode im Grossratssaal in Aarau. Luc Humbel legte den Mitgliedern der Synode nahe, aktiv mitzuwirken und die Verantwortung ihres Amts wahr zu nehmen und dankte ihnen für ihr Engagement für eine glaubwürdige Kirche im Kanton Aargau.

Neue Präsidentin des Kirchenparlaments wird Christa Koch-Häutle aus Suhr

Die Synodalen wählten das Büro der Synode für die 31. Amtsperiode, die Legislatur 2023–2026. Als neue Synodenpräsidentin wurde die bisherige Vizepräsidentin Christa Koch-Häutle aus Suhr gewählt und Matthias Schüepp aus Zufikon übernimmt neu das Amt des Vizepräsidenten. Der bisherige Synodenpräsident Andreas Gubler wurde neu als Stimmenzählender zusammen mit den drei bisherigen Bernadette Bernasconi, Daniel Holenstein und Thomas Busslinger gewählt. Bernadette Bernasconi aus Moosleerau wurde als Fondsfachrätin des Ökofonds wiedergewählt.

Bevor Kirchenratspräsident Luc Humbel die Leitung der Parlamentssitzung an die frisch gewählte Präsidentin Christa Koch-Häutle übergab, gab Tobias Fontein, Bistumsregionalverantwortlicher St. Urs, Einblicke in die Analyse des Bistums zur Zukunft der Kirche unter dem Titel «Unsere Kirche war und wird anders».

Grusswort von Regierungsrat Alex Hürzeler

Regierungsrat Alex Hürzeler, der zusammen mit Kirchenratspräsident Luc Humbel erneut zum Diözesanabgeordneten gewählt wurde, richtete im Namen des Gesamtregierungsrats ein Grusswort an die Synode. Der «Kultusminister» unterstrich die gute Zusammenarbeit von Kirche und Staat im Aargau und freute sich auf den gemeinsamen Auftritt als Gastkanton bei der diesjährigen Vereidigung der Schweizergardisten vom 6. Mai in Rom. Ebenso betonte Regierungsrat Alex Hürzeler die wichtige soziale und kulturelle Rolle der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau.

Im Anschluss fanden die weiteren Wahlen von Kirchenrat, Geschäftsprüfungskommission und Rekursgericht für die vierjährige Amtsperiode statt. Die Gremien sind komplett, die Wahlresultate waren durchwegs ausgezeichnet. Der alte und neue Präsident des Kirchenrats heisst Luc Humbel, die GPK wird wiederum von Markus Schmid präsidiert, das Rekursgericht von Martin Süess.

Projektierungskredit für den Ersatzneubau des Domherrenhauses in Solothurn

Das in die Jahre gekommene Domherrenhaus in Solothurn, welches zwischen der Kathedrale und dem Ordinariat des Bistums Basel liegt und vom residierenden Domherrn bewohnt wird, soll einem Ersatzneubau weichen. Im Rahmen eines Studienwettbewerbs erhielt das Architekturbüro «:mlzd» von Biel den Zuschlag für die Realisierung eines Mehrfamilienhauses. Im Nachgang an die Vorstellung des Projekts genehmigte die Synode den Projektierungskredit von CHF 350’000.-, der für die bevorstehende Planungsphase nötig ist.

Detailinformationen zu den Wahlen:

Wahl der Mitglieder des Kirchenrats

Sowohl der langjährige Kirchenratspräsident Luc Humbel aus Brugg wie auch die bisherigen Mitglieder des Kirchenrats, Olivier Dinichert aus Aarau als Vizepräsident, Michael Jablonowski aus Bergdietikon, Maria-Pia Scholl-Franchini aus Möhlin, Martin Rotzler aus Aarau, Nadia Omar aus Baden, Margrit Röthlisberger aus Vordemwald und die im letzten Jahr neu gewählte Anita Berger-Tarcsay aus Staufen wurden mit grossem Stimmenmehr wiedergewählt. Bereits an der Herbstsynode vom 9.11.2022 wurde Dr. Carsten Mumbauer aus Remigen als Nachfolger von Dorothee Fischer für die Amtsperiode 2023-2026 neu in den Kirchenrat gewählt, wo er das Ressort Katechese übernommen hat.

Mitglieder und Ersatzmitglieder des Rekursgerichts

Das Rekursgericht entscheidet über Beschwerden gegen Entscheide des Kirchenrats, beziehungsweise der Synode. Es behandelt auch Beschwerden gegen Entscheide von Kirchenpflegen und Kirchgemeinden, die der Kirchenrat entschieden hat. Gewählt wurden die Bisherigen Martin Süess, Gränichen (Präsident), Werner Schib, Aarau, Regula Jäggi, Bremgarten, Erhard Huwyler, Beinwil, Burghard Förster, Aarau, und neu als Ersatzmitglied Karin Lareida, Aarau, sie ist Präsidentin der Schlichtungskommission des Kantons Aargau.

Diözesanabgeordnete

Das Konkordat der zehn Bistumskantone mit dem Heiligen Stuhl aus dem Jahr 1828 hält fest, dass je zwei Vertretungen der Kantonsregierungen die Diözesankonferenz bilden. Gemäss § 115 der Kantonsverfassung und Artikel 13 c) des Organisationsstatuts fällt im Kanton Aargau die Wahl der Diözesanabgeordneten in die Zuständigkeit der Synode, welche ein Mitglied der staatlichen Regierung und des Kirchenrats zu wählen hat. Einstimmig gewählt wurden wiederum Regierungsrat Alex Hürzeler aus Oeschgen und Kirchenratspräsident Luc Humbel aus Brugg.

Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission GPK

Die Geschäftsprüfungskommission besteht aus fünf Mitgliedern, von denen mindestens drei Mitglieder der Synode sein müssen. Gewählt wurden die bisherigen Markus Schmid, Frick (Präsident), Peter Wyss, Bremgarten, Madeleine Sennrich Köpfli, Muri, Silvère Dagelet, Fislisbach und neu Thomas Huser, Lenzburg.

Termine 2023

Die Frühlingssynode 2023 wird am Mittwoch, 14. Juni 2023, 13.30 Uhr in Aarau und die Herbstsynode 2023 am Mittwoch, 8. November 2023, 13.30 Uhr in Aarau abgehalten.

Der Kanton Aargau ist Gastkanton an der Vereidigung der neuen Schweizergardisten vom 6. Mai 2023, dem Gedenktag des "Sacco di Roma" von 1527. Delegationen des Regierungsrats, des Kirchenrats der Römisch-Katholischen Landeskirche und weitere Gäste aus dem Kanton werden die Feierlichkeiten in Rom begleiten.

Am Freitag, 2. Juni 2023 wird die vierte «Lange Nacht der Kirchen» zeitgleich mit Österreich und anderen europäischen Staaten ökumenisch auch in der Schweiz stattfinden. Die reformierten und katholischen Landeskirchen der elf Kantone Aargau, Baselland, Bern, Freiburg, Graubünden, Jura, Luzern, Solothurn, Thurgau, Zug und Zürich werden ihre Kirchen an diesem Abend für die interessierte Öffentlichkeit zu öffnen.

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