Im Rahmen einer Diplomfeier erhielten 14 Frauen und ein Mann den Fachausweis als Katechetin / Katechet. Die Diplomfeier am 9. Dezember 2022 im Bullingerhaus in Aarau bildete den Abschluss der drei- bis vierjährigen modularen Ausbildung.
Es gibt ganz grosse Momente im Leben, sagte Joachim Köhn, Leiter der Fachstelle Katechese – Medien. Dazu passt perfekt als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung der ausgerollte rote Teppich, über den die 15 Personen einmarschieren mussten: Die Augen aller Anwesenden waren auf sie gerichtet, sie standen im Mittelpunkt der Diplomfeier.
In Anspielung auf den Regenbogen als Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen wurde das Lied: «Himmel und Erde berühren sich» gesungen, musikalisch begleitet von Peter Rothmaier am Piano.
Die Absolventinnen stellten die Feier unter das Motto: «Wir folgen dem Stern». Dazu meinte Monika Thut im schönsten Dialekt aus dem unteren Aaretal, «dass es ned nur euiere Beharrlichkeit, sondern no öppis vill Grösserem z’verdanke isch, dass ihr de Schtern letschtändli nie us de Auge verlore händ».
Zuvor hatte die Ausbildungsleiterin der ref. Landeskirche Aargau vermutet: «Öppedie händ ihr de Stern, won ihr eui emol dezue entschide händ, ihm z’folge, wahrschiinli nömme wörklech gseh lüüchte. Händ ihn villicht ned emol meh möge sueche. Oder sin Schiin isch för eui vorübergehend bedütigslos worde. Dem Schtern trotzdem wiiter z’folge, hett euch denn bsunders vill Beharrlichkeit abverlangt.»
Auf die Frage von Silvia Balmer, kath. Ausbildungsleiterin bei ModulAar, was denn «Sternenmomente und Sternevisionen» der Absolventinnen seien, antwortete Irene Gadola: «Mein Sternmoment war das Modul 08. Es ist wirklich himmlisch zu begreifen gewesen, was ein Phasenplan ist und eine Unti-Stunde mit dem Lichtblick: Wie gestalte ich den Religionsunterricht». Sternenmomente nach Melanie Ebersold waren die «supertollen (Ausbildungs-) Stunden miteinander, die lässigen Abende mit den vielen «verzweifelten» WhatsApp-Nachrichten, die untereinander geschrieben wurden, dass wir immer an uns geglaubt haben und stets unseren Herzen gefolgt, dass wir mutig waren und immer Gott vertraut haben».
Im Stern von Christina Keinath «folgt wie in der Ausbildung eins aufs andere, Masche auf Masche. Aber es hat auch Lücken, Verlust und Tränen gegeben. Doch rundherum ist es ein Stern geworden inmitten der Farbe rot als Symbol für die Liebe, für das Zusammensein mit lieben Menschen und für ihre Unterstützung».
Empfangen durften die Katechetinnen zum Schluss nicht nur die Diplome, sondern zwei sehr unterschiedliche lichtvolle Geschenke: Einerseits eine symbolträchtige Kerze, andererseits, um die Sterne bei jedem Wetter sehen zu können, ein Kaleidoskop.
Eine feierliche Einführung in ihre Berufstätigkeit dürfen die 15 diplomierten Personen in ihren Pfarreien vor Ort erwarten. Dort dürfen sie als Katechetin bzw. als Katechet Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf ihren Lebens- und Glaubenswegen begleiten.