500 Jahre Badener Disputation (1526–2026)
Anlässlich der eidgenössischen Tagsatzung in Baden im Frühling 1526 debattierten die katholischen und die reformierten Orte über die Kirchenreform, die im Jahr zuvor in Zürich beschlossen worden war. Die Streitgespräche von führenden weltlichen und geistlichen Vertretern ebneten der Reformation in Basel und Bern den Weg. Die weitreichenden konfessionellen Folgen der Badener Disputation sollen im Mai 2026 als «Disput(N)ation» gebührend gefeiert werden.
Die Projektleitung unter Federführung der Reformierten Kirche Baden plus und der Katholischen Kirchgemeinde Baden-Ennetbaden plant zahlreiche kirchliche, kulturelle, wissenschaftliche und partizipative Veranstaltungen. Unter anderem sollen im Kirchenschatzmuseum in der Stadtkirche Originaldokumente von anno dazumal ausgestellt werden. Im Rahmen des Bluesfestivals Baden findet an Pfingsten ein ökumenischer Gottesdienst statt. An einer religionsgeschichtlichen Tagung wird die Bedeutung der Badener Disputation (neu) diskutiert. Den Abschluss bilden ein Volksfest und ein offizieller Festakt am Wochenende vom 30. und 31. Mai 2026.
Das Markenzeichen der «Disput(N)ation» ist eine weisse Flagge als Universalzeichen des Friedens. Die Projektleitung sucht ab sofort Botschafterinnen und Botschafter, welche die Flagge in die Welt hinaustragen. An einer Medienkonferenz im Badener Tagsatzungssaal – dem Originalschauplatz der Disputationsbeschlüsse von 1526 – nahm eine lokale Vertreterin von Jungwacht Blauring (Jubla) eine Flagge in Empfang, um sie ins nationale Jubla-Pfingstlager in Wettingen mitzunehmen. Auch der katholische Kinder- und Jungendverband steht ein für Akzeptanz, Respekt und Solidarität.