Katholisch sein und werden

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Menschen sich für den katholischen Glauben und die katholische Gemeinschaft interessieren. Im christlichen Glauben sind die Beziehung des Menschen mit Gott und die Gemeinschaft zentral.

Seit einigen Jahren interessieren sich im Bistum Basel mehr und mehr Erwachsene für den christlichen Glauben und fragen nach der Taufe. Für die Aufnahme in die katholische Kirche steht die Tür zum Glauben jederzeit offen.

Inhalt

Was bedeutet katholisch sein?

Die Vorstellung eines dreieinigen Gottes

Das Besondere am christlichen Glauben ist das Bekenntnis zum dreifaltigen Gott. Gott ist Beziehung, und ewige Liebe zugleich, die uns in drei Personen gegenübertritt: hervorbringende Liebe als Vater und Schöpfer der Welt, empfangende Liebe als Sohn, sich austauschende Liebe als Heiliger Geist.

Leben über den Tod hinaus?

Zur Gemeinschaft der Kirche gehören nicht nur die Gläubigen auf Erden, sondern auch jene, die bereits gestorben sind. Manche Verstorbene, die in ihrem Leben auf besondere Weise Christus nachgefolgt sind, werden als Heilige verehrt, darunter Maria, die Mutter Jesu, die Apostel, unser Landesheiliger Bruder Klaus und die Patrone des Bistums Basel: Urs, Viktor und Verena.

Sakramente

Sakramente sind Zeichenhandlungen, in denen Menschen an Knotenpunkten des Lebens die Nähe Gottes besonders erfahren können. In der katholischen Kirche feiern wir sieben Sakramente: Taufe, Firmung, Eucharistie, Busse, Krankensalbung, Priesterweihe und Ehe.

Spiritualität

Spiritualität heisst offen sein für das Geheimnis Gottes und sein Wirken – in mir, in anderen Menschen und in der Natur. Sie ist genährt aus den Quellen der jüdisch-christlichen Tradition und ist offen für den Dialog mit anderen Religionen.

Eintreten und Taufe als Erwachsener

Christ und Christin werden

Sie sind auf Ihrem Lebens- und Glaubensweg zu der Entscheidung gekommen, Christ oder Christin werden zu wollen. Wer als Erwachsener getauft wird, empfängt mit der Taufe zugleich die Firmung und wird auch erstmals die Eucharistie mitfeiern (Erstkommunion).

Katholisch werden

Auch wenn Sie bereits einer christlichen Konfession angehören und den katholischen Glauben für sich entdecken möchten, helfen wir Ihnen gerne weiter.

  • Nehmen Sie Kontakt mit einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin auf, um Ihre Anliegen und alle Fragen zum Übertritt zu besprechen.
  • Falls Sie einer anderen christlichen Konfession angehören, müssen Sie zuerst aus der anderen christlichen Kirche formell austreten.
  • Nach einer Zeit der Vorbereitung werden Sie in einer kleinen liturgischen Feier in die Gemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen.
  • Zum katholischen Glauben gehört das Sakrament der Firmung. Damit geben Sie zum Ausdruck, dass Sie auch Ihren Auftrag als katholischer Christ respektive als katholische Christin ernst nehmen und sich für den Lebensweg den Beistand des Heiligen Geistes erbitten.

Austreten

Natürlich wünschen wir uns keine Kirchenaustritte. Wir bedauern es, wenn Menschen sich dazu entschliessen die katholische Gemeinschaft zu verlassen: Wir verlieren ein Mitglied und wir sind überzeugt, dass auch die austretende Person etwas verliert. Denn die katholische Kirche ist allen Schwächen zum Trotz eine sinnstiftende Gemeinschaft von Gläubigen, die im Bekenntnis und in kraftvoller Solidarität das Evangelium in dieser Welt bezeugen wollen.

Erwachsene

Es benötigt eine schriftliche Erklärung gegenüber der Kirchgemeinde, in der Sie wohnhaft sind. Diese Erklärung beinhaltet den Austrittswunsch, ihre Personalien sowie der Taufort (bzw. die Taufpfarrei). Die Erklärung muss handschriftlich unterschrieben werden.

Minderjährige

Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren müssen beide Eltern unterschreiben. Sofern nur noch ein Elternteil das Sorgerecht wahrnimmt, genügt dessen Unterschrift.

Wiedereintritt

Durch gute Erfahrungen mit Menschen in der Kirche oder in bestimmten Lebenssituationen kann der Wunsch aufkommen, wieder zur Kirche zurückzukehren. Die Türe zur Kirche steht immer offen. Folgende Schritte sind dabei wichtig:

  • Diese Überlegungen treffen auch andere Menschen.
  • Das Gespräch mit einem oder einer Seelsorger/-in kann bei der Klärung der Fragen helfen.
  • Im Gespräch mit dem/der Seelsorger/-in findet sich meist eine Form, wie die Versöhnung auch liturgisch „gefeiert“ werden kann (Gebet, Einladung zu einem Sonntagsgottesdienst usw.).
  • Der Versöhnung mit der Kirche folgt der Wiedereintritt in die Kirchgemeinde.