Rückblick Palliative Care im Stapferhaus

Ulf Küster, Stapferhaus 3.4.25

Am 3. April und am 8. Mai fanden im Stapferhaus Lenzburg – parallel zur Ausstellung «Hauptsache gesund?» – zwei Abende zu Palliative Care statt, die von den Landeskirchen organisiert wurden.

Ferdinand Hodler und der Tod

Am ersten Abend ging es um den Maler Ferdinand Hodler und seine Darstellung von Krankheit und Tod in seinen Bildern. Dr. Ulf Küster, leitender Kurator der Fondation Beyeler in Riehen, beschäftigt sich seit längerer Zeit mit Hodler. Nicht nur die bewegenden Bilder berührten die Gäste. Ulf Küster forderte die Anwesenden auch heraus, indem er den gedanklichen Brückenschlag von Hodlers traumatischem Verlust seiner Mutter und damit seiner frühen Erfahrung mit dem Tod in der Familie wagte. Im Mittelpunkt standen Hodlers Gemälde der sterbenden Valentine Godé-Darel. Der Abend eröffnete neue Perspektiven, nicht nur auf den bekannten Maler, sondern auch auf die Darstellung von Krankheit und Sterben in der Kunst.

Heinz Rüegger und die Lebenskunst

Der zweite Abend mit dem Theologen und Ethiker Dr. Heinz Rüegger war der Lebenskunst gewidmet. Die Frage, wie es gelingen kann, gesund mit Krankheit und Einschränkung umzugehen, nahm er durch Praxisbeispiele und persönliche Erfahrungen auf. Seine Überlegungen stellten eine gute Ergänzung zur Stapferhaus-Ausstellung dar, die angeregt aus verschiedenen Perspektiven über Gesundheit nachzudenken. Menschen sind gemäss Heinz Rüegger in ihrem gesamten Leben immer wieder gefordert, mit Einschränkungen umzugehen und gerade im fortschreitenden Alter, das Älterwerden zu bejahen und in diesem Prozess Herausforderungen aber auch Chancen zu erkennen.

Martina Holder-Franz, Bildungsverantwortliche Palliative Care

Legende: Dr. Ulf Küster, leitender Kurator der Fondation Beyeler in Riehen, hat sich intensiv mit dem Maler Ferdinand Hodler beschäftigt. Im Stapferhaus stellte er Hodlers Bilder zu Krankheit, Tod und Sterben vor.

Foto: Dan Holder